1970 entstand aus diversen Schülerbands die Band Grobschnitt, die sich nach einer Gruppe namens "Kapelle Elias Grobschnitt" benannte, die im Ersten Weltkrieg mit selbstgebastelten Instrumenten aufgetreten war. Der Sound der "neuen" Grobschnitt war jedoch stark von Hard Rock und Psychedelic geprägt. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Eroc, Lupo, Wildschwein, Baer, Toni Moff Mollo und Felix. Künstlernamen waren Programm - genauso wie opulente Liveshows mit Licht- und Pyro-Effekten und eine Mischung aus Theater und Spaß, mit viel Raum für instrumentale Improvisation.
Die Band sang erst auf Englisch, später auch auf Deutsch. In ihren Texten ging es oft auch gesellschaftskritisch zu. Die relevanten Themen jener Zeit, darunter die Atomenergie oder die Friedensbewegung, fanden ihren Einzug in die Grobschnitt-Welt.
Ihr 1977er-Konzeptalbum "Rockpommel's Land" wurde vom legendären Conny Plank (u.a. Kraftwerk, Can, Brian Eno) produziert. 1979 ging die Band auf ihre größte Deutschland-Tour mit über 100.000 Zuschauern. In den Achtzigern konnten Grobschnitt keine progressiven Akzente mehr setzen und wurden konventioneller. Gründungsmitglied und Schlagzeuger Eroc sowie Keyboarder Mist stiegen aus. 1989 löste sich die Band zum ersten Mal auf. Von 2006 bis 2012 kam es zu einer Reinkarnation der Band aus ehemaligen Mitgliedern und ihren Söhnen. Seit 2019 treten Willi Wildschwein, Lupo und dessen Sohn Nuki als Trio unter dem Namen Grobschnitt auf.