The Jam hatten zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreiche Top 40-Hits in England gelandet und waren auf dem Höhepunkt ihres Erfolges angekommen. Seit ihrem 1977er-Debütalbum überzeugten sie mit einer Mischung aus Sixties-Vibes und Punkrock. Sie gehörten zur Speerspitze des Mod-Revivals, das sich modisch am Look der Mods aus den frühen Sechzigern orientierte, musikalisch aber auch neue Einflüsse aus Punk und New Wave annahm. Bei ihrem Rockpalast-Gig im Jahr 1980 rockten Weller und Co. die bundesrepublikanischen Kids mit einem langen Set aus 22 Songs, darunter Hits wie "Going Underground", "Eton Rifles" oder "Down In The Tube Station At Midnight". Nur zwei Jahre nach dem Gig löste Weller The Jam auf, gründete The Style Council und startete seine erfolgreiche Solokarriere.
Stiff Little Fingers jagten mit zwei Gitarren, Bass und Drums durch ein Set aus 14 Songs. Die Band aus Belfast war damals eine der angesagtesten Punkbands aus dem Vereinigten Königreich und bewies das mit Hits wie der Hymne "Alternative Ulster" oder "Nobody's Hero". Ein Jahr vor dem Konzert hatte das 1979er-Debütalbum "Inflammable Material" der Stiff Little Fingers als erste Indie-Produktion die britischen Top 20 erklommen und erreichte später sogar Goldstatus - nicht schlecht für nordirische Punks. Musikalisch hatten Stiff Little Fingers immer schon ein Händchen für gute Mitsing-Refrains, zeitlose Melodien und genau den richtigen Schuss Glam in ihrem Sound, dass er bis heute nicht veraltet klingt. Mit der Zeit hielten auch Elemente aus Reggae und Ska Einzug in die Klangwelt der Fingers.