Enola Gay ist der Name jenes Bombers der US Air Force, der bei den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wurde. Es gab zwar auch schon mal eine Power Metal Band gleichen Namens, jetzt sind es aber vier Mann aus Belfast, die die Köln-Ehrenfelder Institution Bumann & Sohn unsicher machten.
Die Noise-Punk-Band hat sich 2019 zusammengetan und ist live eine solche Macht, dass selbst Savages-Frontfrau Jehnny Beth und Iggy Pop voll des Lobes sind. Mit unbarmherzigen, politischen Lyrics, oft im Sprechgesang vorgetragen, knallharten Gitarrenwänden und einer gnadenlos getakteten Rhythmusgruppe bringen Enola Gay jeden Club zum Pogen und Schwitzen. Nach der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP "Gransha" begleiteten sie direkt ihre Landsleute von Therapy? auf deren Arena-Tournee.
In ihren Texten positionieren sich die Vier gegen die Politik der Tories, die britische Klatschpresse, Turbokapitalismus und gesellschaftliche Missstände in Großbritannien. 2002 war Enola Gay die meistgebuchte irische Nachwuchsband auf Festivals. Der legendär kritische NME und der Rolling Stone nahmen sie in ihre Top-Listen 2022 auf.
Begleitet wurden Enola Gay von einer deutschen Newcomer-Band, die in Sachen Noise ihren irischen Kollegen in nichts nachsteht: Paul & The Microcosm sind eine vierköpfige Noise/Post-Punk-Band aus Köln, die schon mit ihrem Debütalbum "The End Of Pangea", einem Prog Rock-Konzeptalbum, für Aufsehen gesorgt hat. Im Oktober 2023 folgte ihr selbst produziertes Album "Bacillus". In ihrem unkonventionellen Sound sind Einflüsse von Bands wie Black Midi, Swans oder Sonic Youth zu hören.