Alternative Rock aus England

Supergrass

Ganz egal, ob ihre Musik mit dem Britpop-Siegel oder ohne diese Etikettierung daherkam: Supergrass hatten stets ein feines Händchen für eingängige Popsongs. Und mitunter auch Sinn für hymnische Momente. 

Es war nicht das verflixte siebte Jahr. Aber das 17. So jedenfalls hat es Gaz Coombes selbst verkündet, als er für sich und die Band Supergras den final curtain zugezogen hatte. Nach 17 Jahren und sechs Studioalben war 2010 für Supergrass Sense. Was nach den Abschiedskonzerten in Glasgow, London, Manchester und Paris blieb, war ein offizielles Statement. Und das ging so: „Vielen Dank an alle, die uns über all die Jahre unterstützt haben. Wir lieben uns immer noch, aber – Achtung Klischee – aufgrund musikalischer Differenzen gehen wir nun verschiedene Wege. Natürlich wünschen wir uns allen für die Zukunft alles Gute.“

1993 in Oxford gegründet, surften Supergrass schon mit der Veröffentlichung von „I Should Coco“ ganz oben auf der Britpop-Welle; das Debütalbum schaffte es an die Spitze der britischen Charts. Mit Songs wie „Alright“, „Mary“ und „Moving“ zeigten Supergrass im Laufe ihrer Karriere immer wieder, dass sie ein feines Händchen für eingängige Popsongs hatten. Und mitunter auch den Sinn für hymnische Momente.

1996 wurde die Band bei den BRIT Awards als „Best Breakthrough Act“ ausgezeichnet. Im Jahr 2000 konnte sie den prestigeträchtigsten Preis der britischen Popmusik in der Kategorie „Best British Video“ gewinnen. Der Song zu den bewegten Bildern, die wunderbar einfache, aber keinesfalls schlichte Zwei-Akkorde-Haudruff-Nummer „Pumping On My Stereo“, hat bis heute Bestand.   

Gaz Coombes, Sänger von Supergrass, hat nach dem Split der Band einige Soloalben veröffentlicht und ist bis heute live unterwegs. Schlagzeuger Danny Goffey, wie Gaz Coombes Gründungsmitglied, war 2010 für kurze Zeit der Mann hinter dem Drumkit bei den Babyshambles, der Band von Pete(r) Doherty.    

Von 2009 bis 2011 spielte Danny Goffey zusammen mit Gaz Coombes in der Band The Hotrats, mit der sie unter anderem Songs von Syd Barrett, Gang Of Four und den Beastie Boys coverten.