Heavy Metal aus Deutschland

Powerwolf

Das Saarbrücker Quintett um Sänger Attila Dorn lässt seit 2003 die Metal-Szene in Verzückung geraten. Ihre Konzerte sind wahre Messen – opulentes Make-Up, Kostüme und Grusel-Pseudonyme inbegriffen. Die Band genießt einen exzellenten Ruf als Live-Act und liefert mit ihrem theatralischen Power/Heavy Metal große Unterhaltung ab.

Die Bandgründung von Powerwolf verlief laut eigener Aussage so: Die Brüder Matthew und Charles Greywolf lernen im Rumänien-Urlaub am Tresen ihren künftigen Sänger kennen. Attila Dorn hat bis dato nur Klassik-Erfahrung (er ist angehender Opernsänger in Bukarest), aber das schreckt die beiden Ur-Powerwölfe nicht.

Dorn ist ein Glücksgriff und der ideale Interpret für die spirituell angehauchten Songs der Band, die auf Englisch, Latein und Deutsch und mit Augenzwinkern das Christentum und rumänische Sagen behandeln. Auf ihren Alben kommt sogar ein Kirchenchor zum Einsatz, und Falk Maria Schlegel spielt passend dazu die Orgel. An den Drums sitzt seit 2013 Roel van Helden.

Mit ihren ersten Songs gehen Powerwolf erst einmal nach Schweden und nehmen bei Fredrik Nordström ihr Debütalbum "Return In Bloodred" (VÖ 2005) auf. Schon hier zeigt sich die Powerwolf-typische Mischung aus Heavy Metal, Power Metal und nicht immer ganz ernst gemeinten Texten. Am Ende ist alles Entertainment – dargeboten mit viel Herz und Können.

2007, die Band hat schon einen eigenen Fanclub, folgt "Lupus Dei". Mit "Bible Of The Beast" (2009) wird der Sound richtig orchestral und nochmal um einiges härter. 2011 erscheint "Blood Of The Saints" mit der Mitsinghymne "We Drink Your Blood". Nun spielen Powerwolf endgültig in der ersten Liga des Metal mit. Es folgt ein Plattendeal bei Napalm Records und große Auftritte bei Wacken und Co.

Nach "Preachers Of The Night" folgt 2015 "Blessed And Possessed" und erreicht Platz drei der Albumcharts. "The Sacrament Of Sin" (2018) toppt den Erfolg des Vorgängers und erreicht Platz 1 der Albumcharts in Deutschland. Darauf verwenden Powerwolf erstmals Dudelsäcke – und präsentieren ihre erste Ballade. Doch der Ruf der Wildnis bleibt stark. Passend dazu heißt Album Nummer Acht "Call Of The Wild". Auch in den Zwanzigern heulen die Wölfe also – und das lauter denn je.