1985 gründet Boa seine Band Philip Boa & The Voodoo Club, die mit ihrem fünften Album "Hair" (1989) einen ersten kommerziellen Erfolg landen. Die Mischung aus Post Punk, Indie Rocl und Avantgarde harmoniert dabei perfekt mit den melodischen Gesangsstücken Boas und seiner damaligen Bandkollegin Pia Lund. Boa veröffentlicht seine Alben und Singles auf dem eigenen Constrictor-Label, dazu ausgewählte Releases britischer Independent-Bands. Boa ist einer der ersten Künstler in Deutschland, der nach dem DIY-Prinzip alles selbständig macht, inklusive Verlag und Agentur.
Seine Herangehensweise an das Songwriting ist ungewöhnlich: Bevor er Stücke fertig komponiert, legt er zunächst ein Storyboard an und behandelt ein Album wie einen Film, den er dann im Studio mit seinen Mitmusikerinnen und -musikern "dreht". Passenderweise schreibt Boa auch für Kino und Fernsehen und veröffentlicht im Lauf seiner Karriere über 450 Titel. Nach der Jahrtausendwende hört man einige Jahre nicht mehr so viel von Boa, der sich stets dem Mainstream und dem Medienrummel verweigert. Dann feiert er 2016/17 ein gelungenes Comeback mit ausverkauften Konzerten und kurz danach mit dem 2018er-Album "Earthly Powers" seinen bislang größten Erfolg: Das von der Musikkritik hoch gelobte Meisterwerk erreicht Platz 3 der deutschen Albumcharts.