Was ist es, das ihn von den unzähligen Betroffenheits-Deutschpop-Barden unterscheidet? Nun, er ist ein Punk. Das merkt man, das hört man. Selbst „Bierschinken“, das lächelnde Zentralorgan des Punk, konstatiert: „Immer wieder schön! Ein übersympathischer Mensch, traumhafte und bewegende Lieder, voll toll.“
Matze Rossi blickt zurück nach vorn, sentimentalitäts-arm, fügt bekannte und überraschende Wort-Bilder zu berührenden Texten zusammen und taucht all das in bewegende Melodien. Eine akustische Gitarre, Reibeisenstimme, eingängige, geerdete, fast hymnenhafte Songs, dazu eine ur-sympathische Ausstrahlung mit hohem Unterhaltungswert. Ein Mann, eine Akustik-Gitarre, ein Punk-Hintergrund aber eine Song-Orientierung - die Vergleiche mit Chuck Ragan (mit dem zusammen er auf Tour war) sind da nicht weit. Das ist mehr als lediglich hemdsärmelig handgemacht. Seine Band und er verfügen über hohe Musikalität und einnehmenden Charme.
Nicht von ungefähr heißt ein Live-Doppelalbum Matze Rossis „Musik ist der wärmste Mantel“.