Post Grunge aus England

Bush

Die Band um den charismatischen Sänger und Gitarristen Gavin Rossdale gründete sich 1992 in London, schoss Mitte der Neunziger an die Spitzen der US-Charts und löste sich 2002 erstmalig auf. 2010 rief Rossdale die Band in neuer Besetzung wieder ins Leben.

In zwei Jahren kann eine Menge passieren: Aus der relativ überschaubaren englischen Live-Szene wurden Bush an die Spitze der US-amerikanischen Charts katapultiert und eine der erfolgreichsten Rockbands der Neunziger. Ihr '94er-Debütalbum "Sixteen Stone" verkaufte sich zehn Millionen mal allein in den USA, bekam dort sechsfach Platin, und Bush waren mit einem Schlag jenseits des Atlantiks weitaus bekannter und beliebter als in ihrer eigenen Heimat, wo sie geradezu eine Randerscheinung waren – teilweise böse verspottet als billiger Grunge-Abklatsch seitens der Britpop-Fraktion.

Auch das Nachfolgealbum "Razorblade Suitcase" (1996) war ein Riesenerfolg: Es erklomm Platz 1 der US-Albumcharts. Mit "The Science Of Things" (1999) gingen Bush soundmäßig neue Wege, doch nicht alle gingen diese Wege mit. Die Band war noch immer erfolgreich, doch spätestens ab der Jahrtausendwende fand Gavin Rossdale eher in der Klatschpresse als auf den Titelseiten der Musikmagazine statt - als Mann von No Doubt-Sängerin Gwen Stefani. 2002 löste er die Band auf. Seit 2010 sind Bush wieder am Start und veröffentlichen 2022 ihr neuntes Studioalbum "The Art Of Survival".