Rock aus den USA

Botanica

Den „perfekten Soundtrack für den Morgen danach“ (New Yorker“) spielt die derzeit vielleicht interessanteste Band Manhattans. Kopf der Gruppe ist Paul Wallfisch (ex-Firewater, ex-Love & Rockets), der es versteht, den „disfunktionalen Lounge-Punks“ (New York Press) stets ein beachtliches Arsenal musikalischer Werkzeuge mit auf den Weg zu geben: düster, episch, beißend aber sexy wurden Botanica auch mit „einer Volksbühnen-Adaption eines Kaurismäki-Films“ (Intro) verglichen.

Auf ihren bisher drei Alben versammelt sich eine ganze Schar von Underground-Helden – u. a. Daniel Ash (Bauhaus), Frank Infante (Blondie) oder Kid Congo Powers (Nick Cave, Cramps) erwiesen Wallfisch bereits ihre Referenz. Wallfisch selbst, dessen Zigeunerleben ihn in bisher über 40 Länder führte und der selbst auch an exotischen Orten wie Guinea, China oder Indonesien über Auftrittserfahrungen verfügt, ist der charismatische Mittelpunkt einer immer stimmungsvollen, mit Atmosphären arbeitenden Bühnenshow. Nie berechenbar, immer intelligent und brillant, immer makaber, immer wild, verwirrend und angenehm chaotisch. Feinste Schnittmengenmusik, auch.