Alternative Rock aus England

Birdland

Mit ihrem Mix aus Glam-, Punk- und Indie Rock waren Birdland aus Birmingham für ein paar Jahre Ende der Achtziger die britische Band der Stunde. Dann beendeten schlechte Ratgeber und die Hypes um Britpop und Grunge den Höhenflug der Band.

Die beiden Brüder Robert und Lizzy Lee Vincent gründen Birdland 1988 in Birmingham, gemeinsam mit Simon Rogers am Bass und Neil Hughes an den Drums. Ihre Einflüsse: Glamrock und garagig-punkige US-Bands wie The Stooges oder The Ramones. Ihre Debütsingle "Hollow Heart" schafft es direkt auf Platz 1 der britischen Indie-Charts und ist ein erfrischender Gegenpol zur damals vorherrschenden, psychedelischen "Madchester"-Szene aus Manchester. Birdland werden von der englischen Musikpresse als das neue heiße Ding in den Himmel gelobt, Manic Street Preachers-Sänger James Dean Bradfield sieht die Band live und sagt, es sei "der beste Gig gewesen", den er je gesehen habe. Die vier folgenden Singles erreichen ebenfalls den Spitzenplatz.

1991 folgt endlich das Debütalbum "Birdland". Leider zu spät, um den Schub des Hypes aus den Vorjahren zu nutzen. Die launische britische Musikpresse wendet sich gegen sie und lässt sie wie Eintagsfliegen dastehen. Britpop und Grunge sind die Sounds der Stunde. Dann beginnen die wahren Probleme: Streit mit dem Management und Zerwürfnisse innerhalb der Band führen 1993 zur Auflösung. Die Band bezeichnete den kurzen Hype um sie seitens der britischen Musikpresse im Nachhinein so: "Eine Krone ist im Grunde nur ein Hut, bei dem es durchregnet." 2010/2011 gab es eine kurze Reunion und ein Demo im Stream, doch seitdem ist es wieder ruhig geworden um Birdland.