Baden in vermeintlich ruhigen Gewässern wie Seen und Teiche wird häufig unterschätzt. Dabei werden auch geübte Schwimmer immer wieder Opfer unsichtbarer Gefahren in Seen und Teichen.
Unsichtbare Gefahren
- Hindernisse im Wasser: Von der Wasseroberfläche aus sind Untiefen, Müll oder Baumstämme kaum zu sehen. Der Grund in Ufernähe verändert sich ständig – zum Beispiel durch Strömungen, umgefallene Bäume oder achtlos ins Wasser geworfenen Unrat. Wo gestern noch ein Kopfsprung problemlos möglich war, kann heute schon ein Hindernis knapp unter der Wasseroberfläche liegen. In Gebieten, wo das Baden ausdrücklich verboten ist, überprüft niemand die Beschaffenheit des Ufers.
- Kaltwasserströmung: Badeseen werden von Grundwasser gespeist. Das tritt aus dem Grund des Sees hervor und ist sehr kalt. Der Temperaturunterschied zwischen Wasseroberfläche und Grund kann durchaus zwölf Grad Celsius betragen. Mit einem tiefen Kopfsprung dringen Schwimmer in kalte Wasserschichten vor. Durch Strömungen tritt das eiskalte Wasser an manchen Stellen an die Oberfläche, unsichtbar und überraschend. Die Folgen können ein Kreislaufkollaps oder ein Krampf sein.
Bei einem Krampf gilt, auch wenn es schwer fällt: ruhig bleiben und die Arme an der Wasseroberfläche liegen lassen. So schwimmt der Körper von allein. Jetzt kann man um Hilfe rufen und versuchen, an Land zu schwimmen.
Nur in überwachten Badeabschnitten ist Hilfe sichergestellt. Selbst wenn viele Badegäste an einem unüberwachten Abschnitt in der Nähe sind: Ungeübte Schwimmer bringen sich selbst bei einer Rettungsaktion in Gefahr.
Allgemeine Tipps für den Badeausflug
Besonders Alkohol ist gefährlich. Er schwächt den Kreislauf und sorgt dafür, dass Schwimmer ihre Kräfte überschätzen. Wer sich zu lange in der Sonne aufheizt und dann ins kalte Wasser geht, riskiert einen Kreislaufkollaps. Der Körper muss sich erst langsam an den Temperaturunterschied gewöhnen. Wer im Wasser zu frieren beginnt, sollte schnell an Land schwimmen, sonst drohen Krämpfe.