Der Name Peanuts stammt von seiner Agentur. Charles Monroe Schulz wollte seine Cartoons lieber "Little Folks" (Kleine Leute) nennen. Genau das sind seine gezeichneten Helden auch: Der ewige Loser Charly Brown und sein Bruder Linus, der Klavierspieler Schröder, die coole Lucy, der philosophierende Hund Snoopy - lauter Kinder, die den amerikanischen Traum in ihrem Alltag auf Normalmaß bringen.Ihr Schöpfer Schulz, 1922 in Minneapolis als Sohn kleiner Leute geboren, will schon als Kind Cartoonist werden. Er nimmt an einem Fernkurs teil und verkauft mit 15 sein erstes Bild. Charles Monroe ist ein dünner schüchterner Junge, wird von seinen Mitschülern gehänselt, verliebt sich unglücklich in eine Rothaarige. Kein Wunder, dass er Charly Brown den eigenen Vornamen gibt. Das ist 1950, als er den ersten Peanuts-Comic veröffentlicht.Ab da beginnt eine einzigartige Erfolgsgeschichte: Die Peanuts erscheinen in 21 Sprachen und 75 Ländern. 2.600 Zeitungen übernehmen die Geschichten. Schulz veröffentlicht 1.400 Bücher und erreicht geschätzte 355 Millionen Leser. Außerdem gibt es die Peanuts im Film und im Fernsehen, in einem Broadway-Musical und auf Gebrauchsgütern von der Tasse über T-Shirts bis zur Bettwäsche.
Fünfzig Jahre lang arbeitet Schulz ganz allein an jeder Zeichnung. Es gibt keine Werkstatt, nur seinen Schreibtisch in Santa Rosa (Kalifornien). "Ich mache Comics wie andere Leute Aquarellbilder malen oder Klavier spielen. Wenn ich je aufhöre, dann bedeutet das das Ende für die Peanuts", erklärt Schulz in einem Interview: "Es ist im Vertrag festgelegt: Niemand wird die Arbeit weiterführen."
Im Herbst 1999 wird bei Schulz Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Wenige Wochen später kündigt er das Ende der Peanuts an. Charles Monroe Schulz stirbt am 12. Februar 2000. Einen Tag später erscheint sein letzter Cartoon mit Charly Brown und Snoopy.
Stand: 12.02.05