7. Juni 1958 – Geburtstag des Sängers Prince

Stand: 07.06.2018, 00:00 Uhr

Prince Roger Nelson, genannt "Prince", ist nur ein Meter 58 groß. Aber vielen Kritikern gilt er als eines der größten Musikgenies aller Zeiten. Er schreibt Hits wie "Purple Rain", "Kiss" oder "Nothing compares 2 U", weltweit verkauft er über 100 Millionen Tonträger.

Auf der Bühne wirkt Prince cool, sexy und extrovertiert, trägt High Heels, lilafarbene Jacken und Rüschenhemden. Schon auf der LP-Hülle seines Debütalbums "For You" von 1978 steht selbstbewusst "produced, arranged, composed, performed by Prince". Was sein Privatleben angeht, hält sich der Vollblutmusiker und Workaholic allerdings sorgsam bedeckt.

Prince, Musiker und Komponist (Geburtstag 07.06.1958) WDR 2 Stichtag 07.06.2018 04:17 Min. Verfügbar bis 04.06.2028 WDR 2

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Rock, Soul, Funk und Jazz

Geboren wird Prince am 7. Juni 1958 in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota. Der Durchbruch gelingt ihm mit seinem fünften Album "1999", das 1982 erscheint. Zwei Jahre später kommt der Musikfilm "Purple Rain" in die Kinos: Das dazugehörige Album, in dem es (wie immer bei Prince) vor allem um Liebe und Sex geht, verkauft sich 25 Millionen Mal. Ähnlich erfolgreich ist das Doppelalbum "Sign ☮ the Times" (1987)

Seine Songs schreibt Prince ausschließlich selbst, auch die meisten Instrumente spielt er im Studio. Dabei erfindet er einen ganz eigenen Stil, der sich aus Rock-, Soul-, Funk-, Pop- und Jazzelementen zusammensetzt. Seine Stimme treibt er ins hohe Falsett oder in samtige Tiefen, die E-Gitarre beherrscht er in der Art eines Jimi Hendrix. Mit teils nicht ganz jugendfreien Texten ("Sexy Motherfucker") dominiert er gemeinsam mit Michael Jackson und Madonna den internationalen Musikmarkt der 80er Jahre.

Die Niagarafälle trauern mit

Für seine Kompositionen und seine Musikvideos lässt sich Prince ein eigenes Ton- und Filmstudio bauen. Hier sitzt er oft nächtelang, mischt und produziert unter anderem den Soundtrack für "Batman" (1989). Mit seinem "Manic Monday" werden die Bangles berühmt, mit "Nothing compares 2 U" Sinead O’Connor.

In den 90er Jahren streitet Prince mit den Plattenfirmen um die Rechte an seinen Songs. Er legt seinen Namen ab und veröffentlicht als "The Artist formerly known as Prince" (TAFKAP) neue Stücke auf unkonventionellen Vertriebswegen, etwa im Internet auf seiner Homepage oder als Beilage in Zeitungen. Ein Comeback gelingt Prince erst 2004 mit "Musicology".

Prince erreicht beim Superbowl wieder ein Millionenpublikum, spielt in London 21 ausverkaufte Konzerte und wird auf dem Jazzfestival von Montreux gefeiert. Er stirbt 2016 an einer Überdosis Schmerzmittel. An seinem Todestag werden die Niagarafälle violett angestrahlt.

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