17. September 1935 - Geburtstag des Schriftstellers Ken Kesey

Stand: 17.09.2020, 00:00 Uhr

Als Kind ist Elton "Ken" Kesey Magier. In den 1950er Jahren reist er mit seinem Vater und seinen Brüdern mit einer Zaubershow durch die USA. "Man muss dabei nicht nur ein Kunststück beherrschen, sondern auch eine Geschichte dazu erzählen können", wird er später sagen.

Diese Erlebnisse seiner Kinder- und Jugendzeit kommen Kesey später als Schriftsteller zupass. Genauso wie seine Teilnahme an einem CIA-Projekt mit psychoaktiven Drogen.

Ken Kesey, US-Schriftsteller (Geburtstag 17.09.1935) WDR 2 Stichtag 17.09.2020 04:16 Min. Verfügbar bis 15.09.2030 WDR 2

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Kindergartenliebe geheiratet

Geboren wird Kesey am 17. September 1935 in in La Junta, Colorado. Er spielt Football, ist ein begnadeter Ringer, interessiert sich für Schauspielerei und Schreiben. Mit 21 heiratet er seine Kindergartenliebe.

1959 beginnt er ein Studium zu Kreativem Schreiben an der renommierten Stanford University im kalifornischen Palo Alto und lernt so die Literatur der Beat Generation kennen. Namentlich Jack Kerouacs Roman "On the Road" prägt ihn nachhaltig. Ebenso wie jene Gruppe Marihuana rauchender Bohemiens, die ihm raten, am geheimen Projekt MKULTRA teilzunehmen.

Liebe für die Menschen

Im Rahmen von MKULTRA konsumiert Kesey auf der psychiatrischen Station eines Krankenhauses, wo er auch als Nachtportier arbeitet, LSD: Auf der Suche nach einem Wahrheitsserum möchte das Militär herausfinden, wie die Droge auf die Psyche wirkt.

Kesey fühlt sich "plötzlich von dieser großen Liebe und dem Verständnis für die Menschen erfüllt". Und er findet Inspiration zu seinem 1962 erschienenen Roman "Einer flog über das Kuckucksnest" - eine 1975 mit Jack Nicholson verfilmte Anklage zum Umgang mit "psychisch Kranken" als Versuchsobjekte in Einrichtungen, die ihnen eigentlich helfen sollten.

Begeisterung für LSD

"Einer flog über das Kuckucksnest" wir zum Bestseller, die Novelle "Sometimes a Great Nation" (1964) auch. Das verschafft Kesey die finanziellen Mittel, um auf einer Farm in La Honda mit einer Gruppe von Proto-Hippies Drogenexperimente zu machen.

Später reist die Truppe mit einem kunterbunten Schulbus samt Soundanlage quer durch die USA, um die Bevölkerung mit Happenings und "Acid Tests" für die bewusstseinserweiternde Kraft von LDS zu begeistern. Wenn die Menschen ihn nach seiner besten Arbeit fragen würden, würde er ohne zu Zögern diesen Bus nennen, sagt Kesey.

1966 wird Kesey wegen Marihuana Besitzes verhaftet und muss ins Gefängnis. Als er nach sechs Monaten herauskommt, ist LSD verboten. Keseys Traum ist geplatzt; er zieht sich auf seine Farm zurück und schreibt Bücher. Er stirbt 2001 mit 66 Jahren in Eugene, Oregon.

Programmtipps:

Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar.

"ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 17. September 2020 ebenfalls an Ken Kesey. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.

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