Leverkusens Trainer Alonso ist trotz Gerüchten um Real Madrid voll fokussiert auf Bayer Sport 29.09.2023 00:22 Min. Verfügbar bis 29.09.2024 WDR

Leverkusen-Trainer Alonso über Real-Gerüchte: "Zu früh"

Stand: 29.09.2023, 12:54 Uhr

Erfolg weckt Begehrlichkeiten: Leverkusens Trainer Xabi Alonso soll bei Real Madrid Top-Kandidat für die Nachfolge von Carlo Ancelotti nach der Saison sein.

Bald bei Real Madrid? Xabi Alonso | Bildquelle: Getty/Lars Baron

"Don Carlo" hat seinen Segen für eine königliche Mission bereits erteilt, in der spanischen Gerüchteküche ist sogar schon vom "Auserwählten" die Rede - doch Xabi Alonso lässt all das völlig kalt. "Es ist zu früh. Wir sind im September, das ist kein Thema", wiegelte der Spanier, dessen Erfolg mit Bayer Leverkusen offenbar Begehrlichkeiten bei Real Madrid geweckt hat, ab.

Nachfolger für Ancelotti gesucht

Der Welt-Klub soll Alonso bereits als Erben des scheidenden Star-Trainers Carlo Ancelotti zur neuen Saison auserkoren haben, wie Radio Marca dieser Tage berichtete. "El elegido" will dies aber gar nicht an sich heranlassen. "Wir haben die Saison gut angefangen. Wir wollen alle Spiele fokussiert bleiben, und ich muss der Erste sein", sagte Alonso am Freitag (29.09.2023).

Unter Ancelotti hatte Alonso bei Real noch selbst gespielt, und der Italiener schwärmte bereits von seinem möglichen Nachfolger. "Er kennt sich sehr gut mit dem Fußball auf hohem Niveau aus, er macht sich bei Bayer Leverkusen sehr gut, weil er den Fußball gut lesen kann, er hat die Fähigkeit dazu", lobte der 64-Jährige.

Alonso - klarer Favorit der Real-Bosse

Während Ancelotti nach Vertragsende bei Real im Sommer wohl brasilianischer Nationaltrainer wird, hat er für die Madrilenen einen klaren Wunsch. Er hoffe, dass Alonso wie auch die Real-Legenden Raul und Alvaro Arbeloa "eines Tages Trainer von Real Madrid werden können." Der spanische Radiosender Cadena Ser brachte zwar auch Roberto De Zerbi, Trainer bei Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion, ins Gespräch. Klarer Favorit der Real-Bosse sei aber Alonso.

In der Tat liest sich Alonsos Vita wie gemacht für den Job. Welt- und Europameister mit Spanien, 236 Einsätze für Real mitsamt Gewinn der Champions League 2014 unter Ancelotti, bereits als Spieler Stratege und Anführer auf dem Platz. Und auch als Trainer schickt sich der 41-Jährige an, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.

Von Platz 17 zum Spitzenteam

Bayer Leverkusen übernahm der Baske im vergangenen Oktober auf Platz 17, formte die Werkself vom Abstiegskandidaten zum Spitzenteam und führte sie ins Halbfinale der Europa League. In der laufenden Saison geht diese Entwicklung nahtlos weiter, vor dem Duell mit Schlusslicht FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr) ist Leverkusen gleichauf mit Tabellenführer Bayern München - und wird von vielen Experten als ernsthafter Herausforderer des Rekordmeisters gesehen.

Zwar besitzt Alonso bei den Rheinländern noch einen langfristigen Vertrag, erst Anfang August hatte er diesen um zwei Jahre bis Juni 2026 verlängert. Die Sport Bild berichtete aber von einer Vereinbarung, dass dem Spanier bei der Anfrage eines Welt-Klubs wie Real Madrid keine Steine in den Weg gelegt werden sollen.