Es wird zweifelsohne ein ganz großer Tag für Fabian Klos: Wenn der 36-Jährige am Samstag (11.05.2024) im Drittligaspiel der Arminia gegen den Halleschen FC (14 Uhr) seinen letzten Heimauftritt für den Klub bestreitet, geht für den Spieler und den Verein eine regelrechte Ära zu Ende: Sage und schreibe 13 Saisons hat der kämpferische Goalgetter für die Bielefelder bestritten.
"Mit seiner Vereinstreue, seinen Leistungen und seiner Fannähe hat er für den DSC Arminia über einen unglaublich langen Zeitraum Vereinsgeschichte geschrieben. Fabian Klos ist ein großer Armine", schreiben DSC-Geschäftsführer Christoph Wortmann und Manager Michael Mutzel auf der Homepage der Bielefelder.
Sondertrikot für Armina
Zu Ehren des stets loyalen Torjägers präsentiert die Arminia am Samstag sogar ein Sondertrikot namens "Fabis letztes Hemd". Es erscheint in limitierter Auflage (1905 Stück). Die Schriftart des Flocks auf dem Rücken für Nummer und Spielername stammt aus der Saison 2012/13. Es war die erste Aufstiegs-Saison von Fabian Klos im Trikot von Arminia Bielefeld. In dieser Spielzeit gelang dem DSC die Rückkehr aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga.
Einen solchen Sprung zwischen zwei Ligen hätten sich die Bielefelder auch in der nun zu Ende gehenden Spielzeit sehnlichst gewünscht. Daraus ist aber nichts geworden. Bei weitem nicht. Ganz im Gegenteil: Am Ende müssen die Bielefelder froh sein, dass sie nicht in die 4. Liga stürzen.
Remis reicht zum Klassenerhalt
Das Heimspiel gegen Halle, in dem die Arminen schon mit einem Unentschiedne den Klassenerhalt endgültig perfekt machen können, markiert das Finale einer Saison, die aus Sicht der Bielefelder schlicht zum Vergessen war.
Dass es trotzdem noch einmal gut gegangen ist - wovon jetzt alle ausgehen - hat auch viel mit Fabian Klos zu tun. Der Kapitän war es, der seine eamkollegen immer wieder wachrüttelte, wenn es nötig schien. Auf dem Platz mit Kampf und Einsatz in engen Partien, neben dem Feld mit klaren Aussagen, welche die miese Lage seines Teams nie beschönigten.
"Kein Spiel wie jedes andere"
Diesen Part übernimmt vor dem Halle-Spiel aber Arminia-Coach Mitch Kniat. Auf der Pressekonferenz am Mittwoch sprach der 38-Jährige von einem "besonderen Spiel" und betonte: "Es ist kein Spiel wie jedes andere." Er findet aber: "Wenn du jetzt Abläufe änderst oder besonders viele Gespräche führst, spüren die Spieler, dass du nervös bist. Ich bin allerdings nicht nervös, sondern überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden."
Die Stimmung in Bielefeld ist gut, innerhalb der Mannschaft habe er eine "große Vorfreude" auf die Partie gespürt, berichtet Kniat. Er betonte aber auch: "Natürlich ist gehörig Druck auf dem Kessel."
Aggressiver Gegner erwartet
Rund 25.000 Zuschauer werden im Stadion erwartet. Vor der großen Kulisse erwartet der Arminia-Trainer einen Gegner, der von Beginn an auf Angriff spielen werde. Schließlich hilft den Saalestädtern im Kampf um den Klassenerhalt nur ein Sieg weiter. "Unter Stefan Reisinger spielen sie grundsätzlich offensiver und führen die Zweikämpfe aggressiver", sagte Kniat über den Gegner.
Fehlen werden weiterhin Semi Belkahia (Knie-OP) sowie Noah Sarenren Bazee (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), zudem sind die Einsätze von Thaddäus Momuluh und Christopher Lannert noch fraglich.