RWE gewann am Samstag mit 4:0 (2:0) und rückte in der Tabelle auf Rang 14 vor. Ramien Safi (10./72.), Leonardo Vonic (24.) und Thomas Eisfeld (89.) erzielten die Tore beim vierten Saisonsieg der Essener.
Nach der 0:4-Niederlage bei Hansa Rostock nahm Essens Trainer Christoph Dabrowski vier Änderungen an seiner Startelf vor: Anstelle von Nils Kaiser, Jimmy Kaparos, Joseph Boyamba und Manuel Wintzheimer starteten Kelsey Aninkorah-Meisel, Lucas Brumme, Tobias Kraulich und Vonic.
RWE geduldig und treffsicher
RWE, das Team mit der zweitschlechtesten Defensive der Liga, stand gegen Cottbus, dem Team mit der besten Offensive der Liga, von Beginn an sehr tief und ließ Energie kommen. In den ersten zehn Minuten gab es keine Höhepunkte, dann ging Essen mit der ersten Möglichkeit der Partie in Führung. Nach einem langen Ball auf Safi (10.) zog der Offensivspieler aus halblinker Position in den Strafraum, verzögerte zwei Mal den Abschluss und hämmerte den Ball aus etwa zehn Metern unter die Latte.
Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich RWE weiter auf die Defensive. Cottbus blieb in der Offensive harmlos und fand keine Lücken in der Essener Abwehr, Gäste-Coach Claus-Dieter Wollitz war sichtlich unzufrieden. Essen dagegen schlug auch bei seiner zweiten Möglichkeit eiskalt zu. Bei einem Konter über die rechte Seite flankte Eric Voufack in die Mitte zu Vonic (24.), der noch einen Gegenspieler stehen ließ und aus 13 Metern links unten ins Eck traf.
Während Energie in der ersten Halbzeit nicht einen nennenswerten Torschuss abgab, hätte RWE seine Führung noch ausbauen können. Nach einem Cottbuser Ballverlust im Spielaufbau trieb Voufack den Ball nach vorne und legte ihn herüber zu Vonic (40.), der im Duell mit Energie-Keeper Elias Bethke den Kürzeren zog. Kurz vor dem Pausenpfiff strich ein Distanzschuss von Safi (45.+2) knapp am rechten Winkel vorbei.
Cottbus mit viel Ballbesitz, aber ohne Ideen
Nach der Halbzeitpause brachte Cottbus mehr Tempo in seine Offensivaktionen und hatte eine gute Chance durch Yannik Möker (56.), der nach einer Flanke von Lucas Copado aus elf Metern knapp über das Tor schoss. RWE kam inzwischen kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, doch Cottbus wusste mit dem Ballbesitz oft nichts anzufangen und scheiterte immer wieder an der robusten Essener Hintermannschaft.
Von RWE war nach der Pause in der Offensive lange nichts zu sehen, doch dann fiel das 3:0 - unter Mithilfe von Bethke. Der Gäste-Torhüter trat bei einem Klärungsversuch knapp hinter der Mittelinie am Ball vorbei, sodass sich Safi (72.) die Kugel schnappen und aus wenigen Metern ins leere Tor schieben konnte. Mit dem dritten Essener Tor war die Partie entschieden. Den Schlusspunkt setzte der eine Minute zuvor eingewechselte Thomas Eisfeld (89.), der nach Zuspiel von Joseph Boyamba aus spitzem Winkel traf.
RWE muss nun ins Erzgebirge
Auf die Essener steht als nächstes eine lange Auswärtsreise an: Am 10. November (16.30 Uhr) ist RWE beim FC Erzgebirge Aue zu Gast. Cottbus empfängt einen Tag zuvor (14 Uhr) Borussia Dortmund II.