Nach einer unterhaltsamen Partie im Stadion an der Lohmühle trennte sich RWE am Samstag 3:3 (2:2) vom VfB Lübeck und beendet die Drittliga-Saison als Tabellensiebter.
Weil gleichzeitig Konkurrent Dynamo Dresden den MSV Duisburg besiegte, hätte Essen auch bei einem eigenen Sieg den vierten Tabellenplatz verpasst.
Der vierte Platz in der 3. Liga berechtigt zur Teilnahme am DFB-Pokal. RWE hat aber noch die Chance, durch einen Sieg im Niederrheinpokal in den DFB-Pokal einzuziehen. Das Endspiel gegen RW Oberhausen wird am 25. Mai im Stadion an der Hafenstraße ausgetragen.
Eine Chance auf den dritten Tabellenplatz und damit die Aufstiegs-Relegation hatte Essen in den Vorwochen verspielt, zuletzt verlor die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski zu Hause mit 0:1 (0:1) gegen 1860 München.
Früher Gegentreffer in Lübeck
Beim Spiel in Lübeck gerieten die Rot-Weissen in der 6. Minute in Rückstand: Essens Vinko Šapina unterlief im Spielaufbau ein Fehlpass in der eigenen Hälfte. Der Lübecker Marius Hauptmann fing den Ball ab und traf mit einem Flachschuss aus rund 25 Metern ins Netz.
Doch Essen schlug nur zwei Minuten später zurück: Thomas Eisfeld fand mit einem flach ausgeführten Freistoß von der linken Seite Leonardo Vonić im Strafraumzentrum, und der RWE-Stürmer erzielte per Direktabnahme das 1:1.
Die Essener überließen dem Gegner oft die Initiative und wirkten gelegentlich unsicher. In der 22. Minute trafen dann erneut die Lübecker, die schon seit mehreren Wochen als Absteiger feststehen: Nach einer Ecke zog Emanuel Adou von der Strafraumgrenze ab, der Ball flog durchs Getümmel im Strafraum, überraschte Essen-Torwart Jakob Golz und landete schließlich im Tor.
Essener Ausgleich kurz vor der Pause
Den Essenern gelang kurz vor der Pause erneut der Ausgleich: Nach einer Hereingabe von der rechten Seite durch Sandro Plechaty schoss Vonić mit dem linken Fuß seinen zweiten Treffer der Partie (43.). Plechaty war in der 31. Minute für den verletzten Marvin Obuz eingewechselt worden.
Jedoch begann auch die zweite Halbzeit für Essen mit einem Dämpfer, nachdem die Gäste einen Angriff des VfB nicht in den Griff bekommen hatten: Nach Pass von Ulrich Taffertshofer lief Lübecks Janek Sternberg halblinks im Strafraum frei aufs Essener Tor zu und erzielte mit seinem Schuss das 3:2 für die Gastgeber (47.). RWE-Torhüter Golz machte dabei - wie beim zweiten Lübecker Tor - keine glückliche Figur.
Vonić schnürt Dreierpack
Essen gab aber nicht auf. Der Kampf wurde in der 74. Minute erneut mit dem Ausgleich belohnt. Torschütze war wieder der starke Vonić, der mit einem Schuss aus rund 20 Metern erfolgreich war. Der Schuss war noch abgefälscht und landete unhaltbar für VfB-Torwart Philipp Klewin im Netz. Für den 20-jährigen Vonić war der dritte Treffer der Partie gleichzeitig sein neuntes Saisontor in der 3. Liga.
In der Schlussphase der munteren Partie waren die Gastgeber die aktivere Mannschaft, es blieb aber beim 3:3.
RWE nun gegen RWO im Landespokalfinale
Für die Essener ist die Drittligasaison mit dem Remis zwar nun vorbei, doch es steht noch ein weiteres Highlight an, das Finale im Niederrheinpokal. Anpfiff für das Endspiel gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen ist beim Finaltag der Amateure am 25. Mai um 15.45 Uhr im Stadion an der Hafenstraße. Die Begegnung ist zu sehen im ARD-Livestream.