Für die Westfalen trafen Joel Grodowski (45.+2) sowie Yassine Bouchama (69.). Joël Zwarts hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt (56.). Da keines der drei Topteams dreifach punkten konnte, rücken die Preußen damit bis auf zwei Zähler auf einen direkten Aufstiegsplatz heran.
Die Westfalen waren mit der Empfehlung von fünf Siegen in Serie nach München gereist. Zwei Wechsel gab es in der Startelf: Für den wegen Magen-Darm-Beschwerden leidenden Simon Scherder übernahm Alexander Hahn in der Innenverteidigung. Außerdem besetzte Benjamin Böckle anstelle von Jano ter Horst Rechtsverteidigerposition.
In der Anfangsphase sorgten viele kleine Fehler und Unsicherheiten auf beiden Seiten für wenig Torgefahr. Von einem 20-Meter-Schuss aus zentraler Position von Sebastian Mrowca mal abgesehen, der nur knapp das Tor verfehlte, gab es wenig Aufregung in beiden Strafräumen (19.). Kurz darauf hatte Preußens Luca Bazzoli Glück, als er nach einem rüden Einsteigen im Mittelfeld gegen Fynn-Luca Lakenmacher nicht des Feldes verwiesen wurde. Schiedsrichter Nico Fuchs beließ es bei einer gelben Karte.
Die Querlatte und Torwart Hiller verhindern das 0:1
Der immer stärker einsetzende Regen war für den ohnehin stockenden Spielfluss nicht förderlich, so dass sich ein intensives Kampfspiel zwischen den Strafräumen entwickelte. In der 32. Minute dann Pech für die Preußen als Joel Grodowski einen Einwurf von links direkt aus 16 Metern auf das Tor bugsierte - eher ein krummes Ding, als ein satter Schuss, doch der Ball senkte sich gefährlich auf das Tor der Löwen (32.). Die Querlatte verhinderte das erste Tor der Partie.
Drei Minuten später nahm Yassine Bouchama einen katastrophalen Pass von Michael Glück in den eigenen Strafraum auf, doch Sechzig-Keeper Marco Hiller konnte Münsters Mittefeldmann beim Versuch, den Ball am Torwart vorbeizuspitzeln, stoppen. Und erneut durften sich die Hausherren bei ihrem Torwart bedanken, als Grodowski nach einem erneuten Glück-Fehler aus acht Metern halblinker Position frei vor Hiller zum Schuss kam, der Keeper aber diesen parieren konnte (40.).
Erst erneut die Querlatte, doch dann trifft Grodowski
Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann passiert. Nach einer Ecke schlenzte Marc Lorenz den Ball zunächst nur an der Querlatte. Doch der Ball kam von links über Bouchama zurück in den Strafraum, wo Grodowski aus elf Metern halblinker Position einfach mal draufhielt und den Ball zum 0:1 versenkte (45.+2). Mit der verdienten Führung für die Westfalen ging es in die Kabine.
Zwarts kommt und trifft
Nach dem Wechsel wechselte SCP-Trainer Sascha Hildmann Rico Preißinger für den rotgefährdeten Bazzoli ein. Auf der Gegenseite kam Joël Zwarts nach 52 Minuten für Abed Nankishi, und das machte sich für die Bayern schon vier Minuten später bezahlt.
Lakenmacher setzte aus zentraler Position mit einem guten Pass nach rechts Ludewig ins Spiel. Dessen flache Hereingabe an den Elfmeterpunkt verlängerte der frisch eingewechselte Zwarts mit der Fußspitze ins linke Eck zum 1:1. Es war der erste richtig gute Angriff der Münchener, der prompt zum Ausgleich führte.
Grodowski und Mrowca scheitern, Bouchama macht es besser
Die Preußen erholten sich schnell und knüpften nach wenigen Minuten wieder an ihr Spiel der ersten Hälfte an. Doch Grodowski setzte nach einem Lauf über das gesamte Spielfeld aus 14 Metern den Ball nur knapp gegen das Tor (60.), kurz darauf scheiterte Mrowca aus 17 Metern nach einem Eckball an Schlussmann Hiller (65.).
Nach einer Hereingabe von der rechten Seite versucht es Lorenz mit einem Abschluss aus spitzem Winkel. Der abgefälschte Schuss konnte Hiller nur noch nach vorne parieren, wo Bouchama bereitstand und zur erneuten Gästeführung aus sechs Metern einschoss (69.).
In der Folge hielten die Münsteraner die Hausherren, bei denen das letzte Aufbäumen gegen die Niederlage nicht so recht zu erkennen war, vom eigenen Tor zumeist fern, so dass es bei dem knappen aber völlig verdienten Auswärtserfolg blieb.
Pokalknaller in Bielefeld (live im WDR), dann gegen Dynamo
Für die Westfalen steht am kommenden Samstag das Halbfinalspiel im Westfalenpokal bei Ligakonkurrent Arminia Bielefeld an. Anpfiff auf der Alm ist um 14 Uhr (live bei WDR.de und im WDR Fernsehen).
Und eine Woche später steht das nächste Highlight an: Der Tabellenzweite Dynamo Dresden gastiert am Ostersamstag (30.03.) im Münsterland zur Partie des 31. Spieltages (14 Uhr). Bei einem Sieg würden die Preußen in der Tabelle an den Sachsen vorbeiziehen.