Am Dienstag (12.03.2024) setzten sich die Baskets mit 89:74 (20:17, 24:18, 19:17, 26:22) durch. Bester Werfer des Champions-League-Titelverteidigers war Sam Griesel (17 Punkte). Durch den Sieg stehen die Rheinländer schon einen Spieltag vor Ende der "Round of 16" sicher im Viertelfinale, im letzten Gruppenspiel gegen die Riesen Ludwigsburg geht es noch um den Gruppensieg.
Zuvor hatten in der Gruppe J am Abend bereits die Riesen Ludwigsburg ihr Spiel bei Galatasaray Istanbul knapp verloren (18:28, 24:26, 23:24, 26:15). Bei einem Ludwigsburger Sieg wäre Bonn schon sicher weiter gewesen, so waren die Bonner aber selbst gefordert.
Furioser Baskets-Beginn gegen JDA Dijon
Und Headcoach Roel Moors hatte vor dem Spielbeginn bei seiner Ansprache wohl die richtigen Worte gewählt. Denn Bonn startete furios: Griesel sorgte für den idealen Start mit einem Treffer von draußen.
Die Hausherren zeigten eine klare Reaktion nach der schwachen Defensivleistung bei BBL-Schlusslicht Heidelberg (87:92), der Einsatz in der Abwehr stimmte. Schon beim ersten Gäste-Angriff erzwang Bonn einen Ballverlust der Franzosen. Bezeichnend auch diese Szene: Harald Frey verteidigte stark, im Anschluss sorgte Griesel per Dunking für das 7:0.
Griesel überragte, er setzte auch Noah Kirkwood stark in Szene, der von draußen zum 15:2 traf. Bonn brannte ein Feuerwerk ab, 15 Punkte in nur vier Minuten - Dijon sah sich schon früh zur ersten Auszeit gezwungen. Schließlich wurde eines der besten Defensivteams der Basketball-Champions-League überrollt.
Dijon findet zurück zu starker Defense
Gegen Ende des ersten Abschnitts verpuffte der Bonner Drive aber, die Baskets nahmen zu viele erzwungene Würfen und die Dreier wollten nicht mehr fallen. Dijon kam mit einem Lauf tatsächlich wieder auf drei Punkte ran. Und auch im zweiten Viertel blieb es eine enge Angelegenheit. Es fehlte Bonn ein bisschen der Offensivrhythmus gegen die disziplinierten Franzosen, die den Zugriff in den Einzelduellen zunehmend fanden.
Ein Zwischenspurt der Bonner war deshalb umso wichtiger: Glynn Watson Junior traf von draußen und durfte wegen eines Fouls noch Freiwürfe verwandeln, wenig später assistierte Chris Sengfelder Till Pape in der Zone stark - 30:23.
Bonn hält offensiv limitierte Franzosen auf Abstand
Dass Bonn diesen recht komfortablen Abstand erstmal halten konnte, lag auch an den doch etwas limitierten Offensivqualitäten der Gäste. Die Franzosen ließen einfach viele Chancen liegen. Auf der anderen Seite nutzte Bonn auch mal die zweiten Versuche - Griesel schnappte sich einen Rebound und erhöhte zwischenzeitlich auf 36:27. Und für den perfekten Abschluss des zweiten Viertels sorgte Watson mit einem verwandelten Dreipunktwurf.
Kirkwood drehte dann im dritten Viertel ebenfalls auf, traf zweimal in Serie aus der Distanz, er stellte die zweistellige Bonner Führung wieder her. Es lief ganz gut in der Offense, bei einem starken Pick-and-Roll machte Thomas Kennedy zwei weitere Punkte, auch Anführer Griesel punktete nach wie vor fleißig. Und Bonn unterliefen gegen die für ihre Verteidigungsarbeit berüchtigten Gäste nur wenige Turnover.
Kennedy dreht auf, Bonn hält Vorsprung
Richtig abschütteln ließen sich die Franzosen aber nicht, der Bonner Vorsprung pendelte recht konstant zwischen ein- und zweistelliger Punkteanzahl. Auch im letzten Viertel blieb es zunächst bei diesem Kräfteverhältnis. Nachdem Cameron Hunt für Dijon bei noch sechseinhalb Minuten auf der Uhr aber auf 62:69 verkürzte, nahm Bonn-Coach Moors erstmal vorsorglich eine Auszeit.
Bonn spielte danach konzentriert weiter und beschränkte sich nicht nur darauf, die Uhr herunterzuspielen. Wichtig: Kennedy spielte sich in den Fokus, er machte in der Zone Punkte und durfte wegen eines Fouls auch noch einen Freiwurf verwandeln, kurz darauf stellte er mit einem krachenden Dunking nach Vorlage von Frey die zweistellige Führung wieder her. Am Ende wurde es sogar noch deutlich.