Phoenix Hagen begeistert wieder, bleibt aber zweitklassig

Stand: 21.05.2024, 22:08 Uhr

Sieben Jahre nach der Insolvenz und dem Zwangsabstieg aus der Basketball-Bundesliga (BBL) klopft Phoenix Hagen wieder an der Tür zur Erstklassigkeit, wird aber im Fall des Falles nicht hindurchschreiten - freiwillig.

Zum zweiten Mal in Folge hatte sich Hagen Mitte April für die Playoffs qualifiziert. Nach Platz acht im Vorjahr erreichte das Team von Trainer Chris Harris in dieser Spielzeit einen starken dritten Rang. Im Playoff-Viertelfinale setzte sich Phoenix in fünf hart umkämpften Spielen mit 3:2 gegen die Bozic Estriche Knights Kirchheim durch und qualifizierte sich damit für das Halbfinale gegen die PS Karlsruhe Lions.

Nach einer Niederlage zum Auftakt gelang den Hagenern am Samstagabend mit einem 84:73-Auswärtssieg in Karlsruhe der Ausgleich zum 1:1 in der Best-of-five-Serie. Am Dienstagabend unterlagen sie in Spiel drei zu Hause zwar deutlich mit 67:100, doch die Hoffnung auf einen Finaleinzug und sogar den Titelgewinn in der Pro A lebt für Hagen weiter. Einen Aufstieg in die Bundesliga wird es jedoch nicht geben.

Nachhaltigkeit für BBL "nicht gewährleistet"

"Die Leistung unserer Mannschaft in dieser Saison ist großartig, daher haben wir sehr intensiv eine Machbarkeit des Aufstiegs im Falle eines Finaleinzugs in dieser Spielzeit geprüft", hatte Phoenix-Geschäftsführer Martin Schmidt bereits nach dem Playoff-Einzug im April in einem offiziellen Vereinsstatement erklärt. "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass dies zu früh wäre."

Hagen wird also auch bei einem möglichen Einzug ins Endspiel und dem damit verbundenen Aufstieg nicht in die BBL zurückkehren. "Wir wollen aufsteigen, um in der ersten Liga zu bleiben. Dafür benötigt es ein nachhaltiges Konzept, welches nicht nur die wirtschaftliche Grundlage für den Aufstieg aus der Pro A bildet, sondern auch eine Basis für den Verbleib und die Entwicklung in der BBL", so Schmidt. Diese Nachhaltigkeit könne der Verein "aktuell noch nicht gewährleisten".

Fernziel bleibt die BBL

Dennoch will Phoenix laut Schmidt "maximal erfolgreiche Playoffs" spielen, um den "dadurch entstehenden Schwung aufnehmen und nutzen zu können, und einen weiteren großen Schritt hin zum großen Ziel BBL zu machen". Der Verein wolle deshalb auch im nächsten Jahr daran arbeiten, ein stabiles Fundament für die erste Liga zu setzen.

Zuvor will das Team von Coach Harris die eigenen Fans mit weiteren Siegen und möglichst dem Finaleinzug verwöhnen. Eine weitere Niederlage gegen Karlsruhe würde allerdings das Aus bedeuten. Spiel vier findet am Donnerstag (19.30 Uhr) in Karlsruhe statt.