Bonns Headcoach Roel Moors ging zuversichtlich in das erste Heimspiel des Playoff-Duells mit Berlin. Immerhin hatte er nach der hohen 68:94-Schlappe zum Auftakt beim zweiten Spiel in Berlin eine deutlich bessere Leistung seines Teams gesehen. Beim 70:83 gerieten die Bonner erst im Schlussviertel auf die Verliererstraße.
Guter Start für die Hausherren
Vor heimischen Publikum erwischten die Baskets einen guten Start und zwangen Albas Headcoach Israel González mit ihrer 8:2-Führung früh zu einer ersten Auszeit. Der Spanier wollte die "Best of five"-Serie natürlich ganz gerne mit dem ersten Matchball beenden, um etwas ausgeruhter ins Halbfinale gehen zu können.
Das Stadion bekamen die Gäste schon zuvor zu hören, als Savion Flagg einen Tempogegenstoß per Dunking zum 4:0 vollendete. Aber ungeachtet des Supports durch das Publikum wurde das Spiel nach dem furiosen Beginn schnell ausgeglichener. Die Berliner übernahmen mit 11:10 erstmals die Führung und blieben auch nach dem ersten erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf der Bonner durch Glynn Watson (15:13) an den Hausherren dran.
Kirkwood trifft zur Pausenführung für Bonn
Nachdem Watson die letzte Aktion des Auftaktviertels nicht zu einem weiteren Dreier nutzen konnte, ging es mit einem 20:20-Remis in die erste Pause. Im zweiten Durchgang bewegte sich das Spiel mit wechselnden Führungen hin und her. Die Berliner zogen zwar zwischenzeitlich auf fünf Punkte davon (35:30), doch als die Berliner den letzten Angriff des Viertels ausspielen wollten, düpierten sie die Bonner mit einer Balleroberung und einem schnellen Gegenstoß, den Noah Kirkwood zur 41:40 Pausenführung abschloss.
Wie schon zu Beginn des Spiels waren die Berliner auch nach der Halbzeit noch nicht richtig bei der Sache, weshalb die Hausherren nach 9:3 Punkten auf 50:43 davonzogen. Als die Berliner verkürzten, schraubte Flagg die Dezibel in der Bonner Halle mit einem weiteren Dunking zum 56:49 zwar noch einmal hoch. Doch die Berliner ließen unter anderem mit drei Dreiern von Louis Olinde und einen von Sterling Brown nicht locker, sodass es beim 68:68 vor dem Schlussviertel ein Kopf-an-Kopf-Rennen blieb.
Berlin treffsicherer im Schlussabschnitt
Im letzten Durchgang erwischten die Gäste mit sechs Punkten in Serie den besseren Start, konnten sich zunächst aber auch nicht entscheidend absetzen. Beim Stand von 76:78 verpasste Christian Sengfelder mit zwei vergebenen Freiwürfen den Ausgleich für Bonn, was die Berliner mit schnellen Punkten zur 82:76-Führung nutzten.
In der engen Schlussphase scheiterten die Bonner, die nun mehr riskieren mussten, zu oft von der Dreierlinie, während Weltmeister Johannes Thiemann auf Berliner Seite mit eigenen Punkten und einem Assist für Olinde entscheidende Akzente setzte. Ihre 6.000 Fans in der ausverkauften Halle hatten die Bonner indes nicht enttäuscht und wurden mit lauten Fangesängen und Applaus in den Sommerurlaub verabschiedet. Für Berlin geht die Reise nun im Playoff-Halbfinale weiter.
Topscorer bei Alba waren Thiemann und Olinde (je 18), auf Seiten der Bonner erzielte Thomas Kennedy die meisten Punkte (22).