Im Jahr 160: Der griechische Astronom Claudius Ptolemäus stirbt

Beobachtet man Verlauf der Sonne am Himmel, so hat man das Gefühl, die Erde stünde ruhig... ob sie das wirklich tut, untersucht Ptolemäus im zweiten Jahrhundert.


In diesem Zeitzeichen erzählt Martin Herzog:

  • warum Claudius Ptolemäus ein himmlisches Puzzle lösen muss,
  • wie er die Rückwärtsbewegungen der Planeten erklärt,
  • weshalb er die Erde zwar für kugelförmig, aber unbeweglich hält,
  • und warum sein geozentrisches Weltbild über 1.500 Jahre Bestand hat.

Im zweiten Jahrhundert lebt und forscht Claudius Ptolemäus in Alexandria, dem intellektuellen Zentrum der Antike. Mit seinem Werk "Almagest" schafft er nicht nur einen Sternenkatalog, der 48 Sternbilder aufführt, sondern auch das geozentrische Modell des Universums. Die Erde im Mittelpunkt, umgeben von himmlischen Sphären – eine kosmische Ordnung, die sowohl elegant als auch stabil erscheint.

Doch Ptolemäus hat ein Problem: Die Planeten bewegten sich nicht immer wie erwartet. Mit komplizierten Zusatzkreisen, den sogenannten Epizyklen, gelingt es ihm, ihre Schleifenbahnen zu erklären – und ein Modell zu schaffen, das über Jahrhunderte die Grundlage der Astronomie bleibt. Erst Kopernikus holt die Erde aus dem Zentrum des Universums.

Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
Ernst Peter Fischer, Professor (em.) für Wissenschaftsgeschichte, Heidelberg

Und das ist unsere wichtigste Quelle:

  • Ernst Peter Fischer: Hinter dem Horizont. Eine Geschichte der Sternbilder, Hamburg 2017.

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Martin Herzog
Redaktion: Sefa Inci Suvak