ZeitZeichen

20.02.1751 - Geburtstag des Dichters Johann Heinrich Voß

Stand: 01.02.2021, 14:19 Uhr

"Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes, welcher soweit geirrt nach des heiligen Troja Zerstörung." Generationen über Generationen von deutschen Lesern lernten sie so zum ersten Mal kennen: "Die Irrfahrten des Odysseus", geschrieben von Homer, übersetzt von Johann Heinrich Voß.

Von Jutta Duhm-Heitzmann

Und was für eine Übersetzung: singend wie ein Gedicht, die fremdartigen Hexameter so geschmeidig, als seien sie von Anfang an auf Deutsch geschrieben. Neben Homers Odyssee übertrug er auch dessen "Ilias" und viele andere klassische Werke, dazu die orientalischen "Geschichten aus Tausend und einer Nacht" ebenso wie Shakespeares Werke.

Deshalb verehrten seine Zeitgenossen Johann Heinrich Voß, der am 20. Februar 1751 geboren wurde, als meisterhaften Vermittler fremder Literatur. Er selbst hatte sich aus einfachsten Verhältnissen hochgearbeitet, mit Hilfe von Gönnern studiert und lehrte schließlich bis zu seinem Tod 1826 als Professor an der Heidelberger Universität.

Als entschiedener Aufklärer gehörte er zu den wichtigsten Persönlichkeiten des damaligen deutschen Geisteslebens. Er schrieb auch eigene hochgelobte Gedichte. Einige seiner Zeilen wurden sogar sprichwörtlich: „Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.“

Redaktion: Hildegard Schulte

Johann Heinrich Voß, dt. Dichter (Geburtstag, 20.02.1751) WDR ZeitZeichen 20.02.2021 14:58 Min. Verfügbar bis 21.02.2099 WDR 5

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