Bereits die Nazis übertragen 1936 die Olympischen Spiele in Berlin live - in 36 öffentliche Fernsehstuben, denn private Empfangsgeräte gibt es in Deutschland noch nicht. Nach dem Krieg startet der NWDR - der Nordwestdeutsche Rundfunk - 1950 ein Fernsehversuchsprogramm aus einem Hochbunker in Hamburg: täglich werden zwei Stunden am Abend gesendet - Nachrichten, Quizsendungen, Spielfilme und natürlich Sport.
Die Live-Berichterstattung ist anfangs schwierig: Übertragungswagen, Leitungen und Kameras sind Mangelware. Aber am 9. Februar 1952 ist es so weit: Der NWDR zeigt die erste Sportdirektübertragung im Fernsehen: einen Amateurboxkampf aus der ETV-Halle in Hamburg. Und kaum einer sieht‘s, denn zu der Zeit gibt es in der Bundesrepublik gerade mal 4000 Fernsehgeräte.
Das Fußball-WM-Finale 2014 in Brasilien sehen dagegen rund 35 Millionen Deutsche.
Redaktion: Ronald Feisel