Die Möglichkeiten des Mediums Schallplatte erkannte Rudolf Schock sehr früh. Seine Kritiker haben ihm das oft zum Vorwurf gemacht, zumal er mit besonderer Intensität das vermeintlich leichte Genre, besonders die Operette, bediente und seine Stimme auch munter Film und Fernsehen lieh.
Darüber konnte man leicht vergessen, dass Schock ein wirklich großer Opernsänger war, auch wenn wenig schmeichelhafte Begriffe wie der vom "Wohnzimmer-Caruso" eher das Gegenteil vermuten lassen.
Schock wagte zeitlebens einen Spagat, der das scheinbar Unvereinbare zusammenführte: Er liebte einen Auftritt im Zirkus ebenso wie die Gastspiele in den "Meistersingern" von Bayreuth.
Redaktion: Michael Rüger