Der ergebene Heß tippte ihm auf der Schreibmaschine das Manuskript von „Mein Kampf“. Bis zu seinem England-Flug galt Heß als einer der engsten Vertrauten des Führers. Ohne Hitlers Wissen war Heß 1941 zu Friedensverhandlungen nach Großbritannien geflogen, wo man ihn verhaftete. Wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden wurde er dann 1946 in den Nürnberger Prozessen zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau war Rudolf Heß jahrzehntelang der letzte und einzige Gefangene. Im Alter von 93 Jahren beging er Selbstmord. Nach seinem Tod wurde der Gefängniskomplex abgerissen, damit der Ort nicht zur Pilgerstätte von Neonazis wird.
Redaktion: Ronald Feisel