Richard Dehmel war Ende zwanzig und arbeitete wie Franz Kafka in der Versicherungswirtschaft, als 1891 sein erster Lyrikband erschien. Vier Jahre später gab er seinen Brotberuf auf. Es war der Beginn einer großen, von Skandalen begleiteten Karriere.
Seine freizügigen Liebesgedichte erregten ebenso Anstoß wie seine Beziehung zu der verheirateten Ida Auerbach, die er später in zweiter Ehe heiratete. Das Poem „Venus Consolatrix“ trug ihm sogar eine Verurteilung wegen „Verletzung religiöser und sittlicher Gefühle“ ein. 1901 siedelte er mit Ida nach Blankenese über, wo beide ein viel beachtetes Leben führten.
Nach dem Tod Richards Dehmels 1920 wachte Ida über sein Werk und sorgte dafür, dass ihn die Nachwelt nicht vergaß.
Redaktion: Hildegard Schulte