Anders als von Vielen vermutet basiert "Picknick am Valentinstag" nicht auf wahren Ereignissen. Als die Australierin Joan Lindsay den Roman 1967 schrieb, verarbeitete sie zwar Erinnerungen an ihre eigene Zeit im Pensionat um die Jahrhundertwende, die verschwundenen Mädchen entsprangen jedoch allein ihrer Fantasie.
Ursprünglich hatte der Roman eine Auflösung im letzten Kapitel. Doch der Verleger überredete Lindsay, den Roman ohne das letzte Kapitel zu veröffentlichen, weil er ihn so für spannender hielt. Er sollte Recht behalten. "Picknick am Valentinstag" wurde zu einem Bestseller. Auch und gerade deshalb, weil das Buch zu lebhaften Spekulationen über den Verbleib der Mädchen anregte - von Mord über Zauberei bis zu einer Entführung durch Aliens.
Erst nach dem Tod der Autorin wurde das letzte Kapitel veröffentlicht - am Valentinstag des Jahres 1987, zwanzig Jahre nach Erscheinen des Romans.
Redaktion: Michael Rüger