Als erster wurde der ehemalige VW-Personalvorstand, Peter Hartz, am 25. Januar 2007 vom Landgericht in Braunschweig zu einer Strafe von zwei Jahren auf Bewährung und knapp 580.000 € Geldstrafe verurteilt. Er gibt vor Gericht zu, Betriebsrat-Chef Klaus Volkert "gekauft" zu haben. Volkert wurde ein Jahr später zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Die VW-Affäre war ein Beispiel für die zu enge Nähe von Betriebsrat und Geschäftsleitung in einem deutschen Unternehmen. Hartz Geständnis führte nicht nur zu einem kurzen Prozess, es entlastete auch VW Oberaufseher Ferdinand Piech. Was wusste der Patriarch wirklich?
Der Sozialdemokrat Hartz galt zuvor als Vorzeigemanager. Er war ein enger Berater von Bundeskanzler Schröder. Selten hat ein Manager die Politik so stark beeinflusst. Eine von ihm geleitete Kommission lieferte 2002 die Blaupausen für die Reformen der Sozial- und Arbeitsmarkt-Gesetze des Kabinetts Schröder.
Redaktion: Ronald Feisel