Danach beginnt eine Serie von Pannen: Die Stockholmer Stadtpolizei und die schwedische Sicherheitspolizei streiten um die Zuständigkeit. Niemand sperrt den Tatort ab. Die Hülsen der tödlichen Kugeln werden später von Passanten gefunden. Zeugen werden vergessen, unzählige Theorien aufgestellt und wieder verworfen: Der südafrikanische Geheimdienst wird verdächtigt, die kurdische PKK, rechtsradikale Schweden und die eigene schwedische Sicherheitspolizei. Für alle diese Spuren gibt es Indizien, doch für keine handfeste Beweise.
Jahrelang tappt die Polizei im Dunkeln. Schließlich präsentieren die Ermittler den drogenabhängigen und einschlägig vorbestraften Christer Pettersson als Täter. 1989 wird Pettersson wegen Mordes verurteilt - und nur wenig später in zweiter Instanz wegen eines Verfahrensfehlers der Polizei wieder freigesprochen. Er bleibt verdächtig, verurteilt werden kann er nicht mehr. 2004 stirbt Pettersson an schweren Kopfverletzungen.
Bis heute ist nicht klar, wer Olof Palme ermordet hat - und warum. Und Schweden ist nicht mehr, wie es war.
Redaktion: Hildegard Schulte