Als Muhammad Yunus die Grameen-Bank 1983 gründet, wird er weltweit gefeiert. Endlich jemand, der Geld an Arme verleiht, ohne von ihnen Sicherheiten zu fordern. Yunus will den Menschen mit seinen Mikrokrediten helfen, sich selbst aus der Armut zu befreien.
Kritiker bezweifeln inzwischen allerdings, dass auf diese Weise die Armut überhaupt bekämpft werden kann. Einige glauben sogar, das Elend der Menschen würde dadurch noch größer.
In Indien verbrannten sich Frauen, weil sie ihre Kreditraten nicht mehr zahlen konnten. In einem Zeitungsinterview dazu befragt sagte Yunus: "Ein Mikrokredit, der einen Menschen in den Tod treibt, hat mit meiner Idee nichts mehr zu tun. Viele missbrauchen Mikrokredite, um Profit zu machen."
Redaktion: Ronald Feisel