Dort atmete er schon früh den Staub der dortigen Steinmetzen. Als Halbwüchsiger lernte er in Florenz Bildhauerei und Malerei. Zeit seines Lebens blieb der menschliche Körper sein bevorzugtes Thema.
Im unbehauenen Marmorblock sah er die fertige Skulptur und legte sie mit Hammer und Meißel frei. Auch seine weltberühmten Fresken in Roms Sixtinischer Kapelle wirken wie dreidimensionale Gestalten.
Von Fürsten und Päpsten umworben, tauschte Michelangelo sein Ausnahmetalent in klingende Münze und setzte sich nach einem ungewöhnlich langen Leben selbst ein Denkmal in dem Sonett "Unsterblichkeit": "Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume. Ich leb` in euch und geh` durch eure Träume."
Redaktion: Hildegard Schulte