Vor gigantischen Leinwänden mit 3-D-Licht-Effekten zaubert Louis Daguerre im Anschluss an den Vulkanausbruch für sein Champagner trinkendes Publikum ein Alpenpanorama herbei. Nur die Ziegen, die davor grasen und der Chor der Sennerinnen daneben sind echt.
Die Sonne geht unter, die Sterne auf - der Mond scheint auf kahle Felswände aus Papier. Erst später lernt er, tatsächlich die Zeit anzuhalten, das Licht zum Stillstand zu zwingen, den Moment auf polierten Metallplatten zu fixieren.
Er gab diesem ersten kommerziell nutzbaren fotographischen Verfahren seinen Namen: "Daguerreotypie". Dass er auf dem Weg zu dieser Erfindung auch Mitstreiter hatte, verschwieg er geflissentlich. Schließlich war er nicht nur ein Magier des Lichts sondern auch ein gerissener Geschäftsmann...
Redaktion: Michael Rüger