Er galt als schüchtern und zurückhaltend. Zu viel Pomp war ihm ein Graus, deshalb verweigerte er sogar seine Krönungszeremonie.
Innenpolitisch war er zunächst recht konservativ, baute das Heer aus. Später trug er dazu bei, dass Schweden eine parlamentarische Demokratie wurde. Sein oberstes Ziel war der Friede. Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges gelang es Gustav V. mit den Königen von Dänemark und Norwegen eine gemeinsame Neutralitätsfront gegen die Großmächte zu schließen, die allerdings später zerbrach.
Seine Rolle im 2. Weltkrieg war gespalten: Einerseits hatte er aufgrund seiner deutschen Mutter und deutschen Ehefrau engen Kontakt zu Deutschland und stand auch im permanenten Briefwechsel mit Hitler. Andererseits erklärte er umgehend die Neutralität Schwedens und verabscheute Hitlers Umgang mit dem jüdischen Volk.
Seine Ehe mit Prinzessin Sophia von Nassau galt als nicht sehr glücklich, Gustav V. soll homosexuelle Beziehungen unterhalten haben. Dennoch hatte das Paar drei Söhne. Gustav V. wurde 92 Jahre alt und ist Urgroßvater des heutigen Königs von Schweden.
Redaktion: Michael Rüger