Nach dem Vorbild Südafrikas unterdrücken sie die Schwarzen in einem Apartheid-ähnlichen Gesellschaftssystem. Doch der Widerstand im Land wächst. Im "Mau-Mau-Aufstand" der 1950er Jahre kämpfen kenianische Krieger mit einer Guerillataktik gegen die Weißen und afrikanische Kollaborateure.
Der Aufstand wird blutig niedergeschlagen; bis zu 100.000 Kenianer getötet, bis zu 1,5 Millionen jahrelang in Internierungslager gesperrt, in denen auch gefoltert wird. Doch die Kosten dieser Politik sind schließlich zu hoch: Anfang der 1960er Jahre kann Großbritannien sich die Besetzung nicht mehr leisten; als eines der letzten afrikanischen Länder wird Kenia in die Unabhängigkeit entlassen.
Unter den wirtschaftlichen und politischen Problemen, die auf die Kolonialzeit zurückgehen, leidet das Land bis heute.
Redaktion: Ronald Feisel