Als er 1891 die neu gegründete deutsch-schweizerische Versuchsstation für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil übernahm, reisten die besten gezüchteten Setzlinge mit. Die neu entstandene Rebe erwies sich als robust: Sie trägt gut und kann früher geerntet werden als der Riesling. Als die Rebe 1913 in den deutschen Weinbau eingeführt wird, erhält sie den Namen Müller-Thurgau.
Als Hermann Müller-Thurgau 1927 starb, war der nach ihm benannte Wein sehr beliebt. Doch dann verkam der "Müller-Thurgau" in 90er Jahren zur Plörre im Bocksbeutel, die für 1,99 DM im Supermarktregal stand.
Heute heißt es wieder "Klasse statt Masse", allerdings häufig unter dem unverbrauchten Namen "Rivaner".
Redaktion: Michael Rüger