Sein Buch "Ein Planet wird geplündert" hatte ihn zu einem Vordenker der ökologischen Bewegung gemacht. Die Schreckensbilanz der Politik und ihre Untätigkeit hielt der Umweltschützer auch immer wieder seiner eigenen Partei vor. Im Juni 1978 verkündete er schließlich im Fernsehen voller Kritik seinen Austritt aus der CDU. Am Tag danach stellte er die "Grüne Aktion Zukunft" vor. Mit seiner Partei wurde Gruhl dann zu einem wichtigen Wegbereiter der Grünen.
Als sich jedoch die Grünen Anfang der 80er Jahre für linke Gruppen öffneten, verließ der Mitbegründer die Partei. Sein Engagement für den Umwelt- und Naturschutz setzte er in anderen ökologischen Splitterparteien fort. Allerdings wurde in seinen Positionen auch immer deutlicher, dass Gruhl nicht nur Umweltschützer und Landwirt war, sondern auch ein Nationalkonservativer.
Als Herbert Gruhl mit 71 Jahren starb, hatte der einstige Vordenker der ökologischen Bewegung in Deutschland nur noch Anhänger in rechten Parteien.
Redaktion: Ronald Feisel