Nach ein paar Lehrjahren in der Provinz kam Therese Giehse 1926 an die Münchner Kammerspiele und wurde dort bald zum Bühnenstar. Sogar Hitler und seine Parteifreunde zählten zu ihren Fans – bis sie begriffen, dass Therese Giehse aus einer jüdischen Familie stammte und sich den Mund nicht verbieten ließ.
Kurz vor der Machtübernahme der Nazis gründeten Therese Giehse, Erika und Klaus Mann und Magnus Henning in München das literarische Kabarett „Die Pfeffermühle“. Jedoch mussten sie Deutschland schon im März 1933 verlassen. Therese Giehse tourte mit der Pfeffermühle durch Europa, ging dann nach England und wurde schließlich Ensemblemitglied des Zürcher Schauspielhauses.
Nach dem Krieg kam sie zurück nach München, wurde zur gefeierten Brecht- und Dürrenmatt-Interpretin und war auch als Kino- und Fernsehschauspielerin gefragt.
Redaktion: Michael Rüger