ZeitZeichen

20.04.1631 - "Cautio Criminalis" von  F. Spee erscheint

Stand: 07.03.2016, 16:46 Uhr

Durch "Bäche von Tränen" für die armen Frauen sei sie entstanden, schrieb der Jesuitenpater Friedrich von Spee über seine mutige Schrift gegen die Hexenverfolgung. Sie erschien 1631 unter dem Titel "Cautio Criminalis“.

Von Martina Meissner

Die beispiellose Folter- und Mordorgie an unschuldigen Frauen und Mädchen, erreichte Anfang des 17. Jahrhunderts einen traurigen Höhepunkt. Die langen Kriegswirren hatten zur Verelendung geführt, eine allgemeine Verrohung war die Folge.

Friedrich Spee von Langenfeld war Lehrer, Seelsorger und Verfasser religiöser Lyrik. Er verurteilte, im Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen und auch zu den meisten seiner Ordensbrüder, die bei den Hexenprozessen angewandten Gerichtsverfahren.

In seiner Schrift, die er anonym veröffentlichen musste, klagte er die Verantwortlichen und ihre grausamen Foltermethoden scharf an. Für ihn stand fest: Es waren Unschuldige, die man zu den Scheiterhaufen schleppte.

Redaktion: Hildegard Schulte

Die "Cautio Criminalis" von Friedrich Spee erscheint (am 20.04.1631) WDR ZeitZeichen 20.04.2016 15:18 Min. Verfügbar bis 18.04.2026 WDR 5

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