Von Haus aus war der sehnsuchtsvolle Joseph von Eichendorff streng katholisch und nahm als Offizier an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. Geschätzt wurde und wird er für seine idyllischen Schilderungen der Natur und des einfachen Lebens.
Doch sei er, so Romantik-Experte Rüdiger Safranski, "kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs", "kein Dichter des Ankommens, sondern der Abfahrt". Auch blieb er, da sein Vater das Familienvermögen verspekuliert hatte, ein Freizeitdichter. Um seine Familie zu ernähren, stand Eichendorff ab 1816 im preußischen Staatsdienst.
Vereinnahmen ließ er sich aber nicht. Vielmehr nahm er seine Umwelt auch satirisch aufs Korn. "Das Pöbelregiment ist dumm", so Eichendorff, "das Säbelregiment noch dümmer".
Redaktion: Hildegard Schulte