Zwar zieht der Maler nicht mit Nationalpathos in den Kampf, aber mit dem Gefühl der Notwendigkeit. Dafür lässt er den Pinsel liegen und verlässt eine Künstlervereinigung, die längst über die Münchner Kunstszene hinaus für Aufsehen sorgt: Aus dem "Blauen Reiter" wird ein Soldat, der mit dem Pferdegespann Munition und Nachschub an die Front bringt.
Zu spät erkennt Franz Marc das wahre Gesicht des Krieges: "Der Leichengeruch auf viele Kilometer im Umkreis ist das Entsetzlichste", schreibt der sensible Künstler in seiner Feldpost. Er landet im Lazarett, leidet an der Ruhr und erfährt vom Tod seines besten Freundes August Macke, mit dem er die Farben neu entdeckt hatte.
Ein letzter Erkundungsritt endet tödlich: Im März 1916 wird Franz Marc von Granatsplittern getroffen und verblutet.
Redaktion: Michael Rüger