Mit scheinbar verstolperten Sätzen, die dennoch brillant formuliert waren, mit bitterbösem Spott und feinen Sticheleien spießte er jahrzehntelang politische Missstände und Irrwitzigkeiten auf.
Dieter Hildebrandt wurde in der kleinen niederschlesischen Stadt Bunzlau geboren, eigentlich aber war er begeisterter Münchener. Dort landete er nach Krieg und Gefangenschaft - als Kartenabreißer im Kabarett des großen Satirikers Werner Finck. Der war ein Leben lang sein großes Vorbild, von ihm lernte er die Kunst des bewussten Stotterns und Versprechens, so dass die Zuhörer sich die Pointe selbst erschließen mussten.
Hildebrandt wollte niemandem seine Meinung aufzwingen, er wollte zum Nachdenken anregen.
Redaktion: Ronald Feisel