„La forza del destino“, nach dem spanischen Schauerstück des Ángel de Saavedra, gehört zu Verdis wildesten und pessimistischsten Werken: Eine spanische Adelsfamilie zerstört sich selbst durch Rachsucht, verknöcherte Ehrbegriffe und Standesdünkel gegenüber einem Inka-Halbblut.
Die brutale, atem- und ausweglose Hetze, mit der Verdi und sein Librettist Francesco Maria Piave das Drama über die Bühne jagen, duldet keine psychologischen Erklärungen – und ist deshalb äußerst schwierig zu inszenieren.
Die Musik für diese Folge von Extremsituationen ist allerdings grandios, und nicht nur die große, nachkomponierte Ouvertüre gehört zu Verdis genialsten Eingebungen.
Redaktion: Hildegard Schulte