Anton LaVey geht es darum, dem Vorbild Satans als Archetyp des modernen Revolutionärs konsequent nachzueifern, als er am 30. April 1966 in San Francisco seine "Church of Satan" gründet. Der selbsternannte "Hohepriester" inszeniert sich fortan gerne medial - stets mit frisch rasiertem und poliertem Schädel und einem Grinsen, das die Bezeichnung "diabolisch" verdient, als Propagandist höchster individueller Freiheit.
Seine "satanische Bibel" verbindet einen radikal atheistischen Materialismus mit gnadenlosem Sozialdarwinismus und erklärt Satanisten zur gesellschaftlichen Elite. Vielleicht zieht die "Church of Satan" auch deshalb immer wieder Prominente an; etwa die Schauspielerin Jayne Mansfield und die Musiker Sammy Davis Jr. und Marc Almond.
Redaktion: Michael Rüger