Die Symptome der neuen Seuche machten den Menschen überall Angst: Erbrechen, Durchfall und enormer Flüssigkeitsverlust mit tödlichen Folgen. Die Hälfte der Erkrankten starb innerhalb weniger Tage. Erst 1883 gelang es dem Mikrobiologen Robert Koch den Erreger zu finden. Inzwischen war längst bekannt, dass die Infektion vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser erfolgte. Viele Städte reagierten und bauten Filteranlagen ein, um sauberes Wasser bereit stellen zu können.
Nicht so in Hamburg. Die reichen Kaufleute, die in der Hansestadt regierten, sparten sich das Geld und genehmigten sich stattdessen lieber ein neues repräsentatives Rathaus. Mit verheerenden Folgen: Heute vor 120 Jahren brach in der norddeutschen Metropole eine Cholera-Epidemie aus.
Redaktion: Ronald Feisel