ZeitZeichen

23.10.1689 - Die Verabschiedung der "Bill of Rights"

Stand: 08.03.2016, 15:23 Uhr

Die "Bill of Rights" ist der wohl bedeutendste Bestandteil der englischen Verfassung. Sie dokumentiert den Sieg von Adel und wohlhabendem Bürgertum über die Versuche der Stuart-Könige, im England des 17. Jahrhunderts den Absolutismus nach französischem Vorbild einzuführen und die katholische Religion anstelle der anglikanischen durchzusetzen.

Von Herwig Katzer

Die "Bill of Rights" schränkte die Machtfülle des Monarchen drastisch ein und sicherte dem Parlament die Vorherrschaft in der Gesetzgebung. Damit waren die Regeln für das Zusammenspiel dieser beiden Institutionen geschaffen, die in der Folgezeit dem Parlament und dort dem bürgerlichen Unterhaus zunehmend größere Mitsprache einräumten.

Diese neu gewonnene Balance der Kräfte legte den Grundstein für Englands Weg zur Weltmacht und für die verfassungsrechtliche Entwicklung Europas im 18. und 19. Jahrhundert.

Redaktion: Michael Rüger

Die Sendung zum Nachhören und Download WDR ZeitZeichen 23.10.2014 14:26 Min. Verfügbar bis 20.10.2054 WDR 5

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