80 Prozent der Bevölkerung waren damals Bauern. Als Leibeigene finanzierten sie mit ihrer Arbeitskraft und horrenden Abgaben den luxuriösen Lebensstil des Adels. Ihnen selbst blieb oft nicht das Nötigste zum Überleben.
Dann kam die Reformation. Aus Luthers "Freiheit eines Christenmenschen", mehr noch aus den Schriften Ulrich Zwinglis, lasen die Bauern ihr Recht zum Aufstand heraus. Sie formulierten ihre Forderungen in den "12 Artikeln der Bauern", organisierten sich in so genannten Haufen und zogen gegen die hohen Herren ins Feld.
Doch die hatten bestens ausgestattete Söldnerheere, die Bauern nur ein paar erbeutete Kanonen, die sich nicht bedienen konnten, und simple Ackergerätschaften, zu Waffen umfunktioniert.
Im Mai 1525 unterlagen sie in einer letzten großen Schlacht bei Frankenhausen in Thüringen. Insgesamt verloren rund 70.000 Bauern ihr Leben im Bauernkrieg.
Redaktion: Michael Rüger