Brockes lehrte seine Zeitgenossen, sie neu zu sehen, aber zugleich im Betrachten und Genießen der Natur den Schöpfergott zu preisen.
Unter dem Titel "Irdisches Vergnügen in Gott" veröffentlichte er zwischen 1721 und 1748 neun Bände mit Gedichten. Sein Debüt als Autor hatte er mit einem Passionsoratorium gefeiert, das u.a. von Telemann und Händel vertont worden ist.
Doch nachdem er in den Rat der gewählt und Senator der Hansestadt geworden war, nahm er Abschied von diesem Genre. Die Religion war ein zu heikles Sujet für einen Politiker.
Mit seiner anspielungsreichen Naturlyrik traf er den Nerv der Zeit und avancierte zum Bestsellerautor.
Redaktion: Hildegard Schulte