Ihr Buch "Die Krise der Bevölkerungsfrage", das sie 1934 gemeinsam mit ihrem Mann Gunnar veröffentlicht, wird zur Grundlage des schwedischen Wohlfahrtsstaates. Bessere Kinderbetreuung, Gleichstellung von Mann und Frau, die Nation als Gemeinschaft moderner und aufgeklärter Menschen - Ideen, die sie damals mitentwickelt und nach denen auch sie versucht, zu leben.
Anfangs ist die dreifache Mutter oft nur die Frau an der Seite des Ökonomen und Politikers Gunnar Myrdal. Nach dem Zweiten Weltkrieg macht sie sich politisch unabhängig: Sie bekleidet hohe Posten bei den Vereinten Nationen, wird Botschafterin in Indien, sozialdemokratische Abgeordnete im schwedischen Parlament und schließlich Ministerin für Abrüstungsfragen.
Ihr Eintreten für eine Welt ohne Atomwaffen wird 1982 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Redaktion: Michael Rüger